Pfadfinder-Hajk Zonser Grind
Etappen - Komoot Tour
Unsere Erlebnisse
Vor einiger Zeit hat unser SiFü die Lust auf einen Hajik gepackt. Die Idee war es, einen Hajk in ein nahe gelegenes bisher noch nicht erkundetes Gebiet in der Nähe von Monheim zu machen. Zudem sollte eine Übernachtung, möglichst in einem Wald fern von Zivilisation dabei sein.
Vorbereitung
Es wurde also Ausschau gehalten nach einem schönen Gebiet mit möglichst viel Wald. Leider ist Wald in unserer Gegend eher Mangelware. Wir durften also nicht wählerisch sein.
Der SiFü hat also auf einer Karte eine Halbinsel im Rhein entdeckt die zudem auf der Monheim gegenüberliegenden Rheinseite liegt. Den Zonser Grind.
Gesagt getan, diese Stelle wurde zunächst auf der Karte näher erkundet.
Die Insel enthält sogar einen Campingplatz “Fährhaus Pitt-Jup”
Der SiFü plante also das die Reise dorthin gehen sollte. Die Sipplinge ließen sich nicht lange bitten und das “Corona-Zulässige-zwei-Haushalts-Hajk-Sippen-Team” war geschmiedet und das Ziel stand fest Zonser Grind.
Wanderung zum Zonser Grind
Das schmale Gepäck in den Rucksack gepackt und geschultert machten wir uns bei bestem Wanderwetter von Monheim am Rhein um kurz vor 16 Uhr nach der Arbeit auf zur Rheinfähre nach Zons. Damit wir noch auf der Zonser-Seite ankommen, mussten wir vor 19 Uhr am Rheinanleger sein um die Fähre zu bekommen. Da wir unsere Geschwindigkeit nicht genau kannten, haben wir also ein strammes Tempo vorgelegt und sind so über Baumberg in die urdenbacher Kämpe los gelaufen. Wir haben dann gegen 18 Uhr die Fähre bekommen um nach Zons über zu setzen. Von Zons aus haben wir dann ein gemäßigtes Marschtempo angeschlagen, da auch die ersten Blasen an den Füßen einiger Sipplinge sich ankündigten. :-)
Erlebnisse am Zonser Grind
Angekommen am Zonser Grind wurden wir zunächst zur Gaststätte “Pitt-Jupp” geschickt. Der Dortige Inhaber begrüßte uns freundlich und mit den erforderlichen Corona-Abstand und sonstigen Hygienemaßnahmen.
Nachdem die erforderlichen Formalitäten abgeschlossen waren und die Zeche gezahlt, machten wir uns auf zum zugewiesenen Zeltplatz. Es handelte sich um einen mit einer Hecke umringten Rasenplatz in dessen Mitte zwei Bänke und ein Tisch standen sowie eine alte Boje als Markierung am Rande. Dies sollte uns noch gute Dienste leisten.
Total erschöpft von der Tour haben wir uns erst einmal des Gepäcks und unserer Schuhe entledigt und in das kühle Gras gelegt. Die Sonne hat immer noch geschienen und wir haben uns etwas ausgeruht.
Nun waren viele unserer Fragen die man so auf einem Hajk hat beantwortet und für unsere Bedürfnisse gesorgt:
- Ein Schlafplatz
- Sanitäranlagen
- Wasserversorgung
-Was braucht ein Pfadfinder mehr zum Leben außer Gottes Wort, Kameraden und ein Liederbuch?-
Übernachtung
Nach einer Ruhepause haben wir uns Gedanken dazu gemacht, wie wir übernachten wollen. Im Gepäck hatten wir jeweils ein Kothenbahn um damit eine Kröte zu bauen für ein trockenes Nachtlager.
Da auf unserem Lagerplatz nicht viel Altholz lag, mussten wir in Bezug auf das Nachtlager kreativ sein. Einige kleine Stöcke wurden kurzerhand zu Zeltheringen verarbeitet, die jedoch nur mäßig stabil waren, um die Kröten abzustecken. Das funktionierte nach anfänglichen Schwierigkeiten recht zuverlässig. Man muss ja auch erst etwas üben, schließlich hatten wir als Sippe noch nie in Kröten übernachtet.
Wie es unseren Füßen ging
Nun ja, was können wir zu unserer körperlichen Verfassung sagen:
“gut dass der Weg nicht weiter war!”.
Man kann definitiv sagen, dass wir auf diesem Hajk wieder gelernt haben, dass gut eingelaufenes Schuhwerk elementar für einen schönen Hajk sind. Dieses Wissen hatten nicht alle schon beim Start des Hajks und so gab es teilweise an einem Fuß bis zu 6 Blasen. Die taten bereits auf dem Marsch weh und wir dachten schon mit Schmerzen an den nächsten Tag. So wurden Abends die Füße in die Freiheit entlassen und auf dem Kühlen Gras geschont. Schön, dass wir auf dem Camping-Platz waren, so konnten wir uns Waschen und frisch machen. Das ist nach eine warmen Tag und weiten Lauf wirklich eine Erholung. Am Nachtlager angekommen spürten wir das Loch in unseren Bäuchen. Also genossen wir die letzten Sonnenstrahlen zusammen mit unserem Abendessen:
- Brötchen,
- Käse,
- Rohkost,
die wir auf unserer Wanderung mitnehmen konnten. Da es schon sehr trocken war, hatten wir nicht damit gerechnet ein Feuer anzünden zu können. Daher musste unser Abendessen auch kalt genießbar sein. Hier hatten wir gut geplant. Nach dem wir gesättigt waren, stand unser Nachtlagerbau an.
Aufbau des Nachtlagers
Die Kröten haben wir kreativ aufgebaut. Anders als gelernt haben wir die Kohtenbahn über ein Seil gespannt, da es wie schon gesagt, zu wenig Altholz gab um sie auf Stöcken zu spannen. Aber wir sind ja kreativ uns so stand unser Nachtlager schnell.
Zunächst hatten wir erwogen ohne Dach die Nacht zu verbringen, doch wie sich am nächsten Tag zeigen sollte, war es eine wirklich gute Idee, doch die Kröten aufzustellen und nicht ganz im Freien zu schlafen.
Wie man in einer Kröte so schläft
Was kann man dazu viel sagen. Nach einem Langen Hajk, gesättigt am üppigen Abendessen und mit Blasen an den Füßen schläft es sich vermutlich auch auf einem Stein recht gut. Wir sind also schnell eingeschlafen. Wie in freier Natur zu erwarten war, wurde es auch heute um die Morgenzeit so gegen 4 Uhr noch mal richtig kalt. Und so machte einem Sippling der dünne Schlafsack und die dünne Isomatte etwas zu schaffen. Auch hier haben wir für die Zukunft gelernt. Da fiel das wieder einschlafen schwer wenn es so kalt ist. Morgens stellten wir fest, dass es richtig viel Tau gegeben hatte in der Nacht. Unsere Kröten waren richtig nass, sodass wir ohne sie, vermutlich komplett nass gewesen wären. Wieder eine Lehre für die Zukunft.
Abreise & Umplanung
Die Nach war früh zu ende. Klar, wenn man draußen schläft ist das eigentlich immer der Fall. Trotzdem waren wir relativ erholt, zumindest die, die einen warmen Schlafsack hatten.
Nachdem wir uns aus unseren Nachtlagern gepellt hatten, bauten wir schnell unsere Kröten ab um sie in der ersten Morgensonne zu trocknen. Niemand wollte schließlich fast triefend nasse Kothenbahnen in seinen Rucksack schleppen. Gesagt getan.
Nachdem die Bahnen in der Sonne begannen zu trocknen, machten wir uns in den Waschräumen frisch und nahmen dann mit gutem Appetit unser Frühstück zu uns. Mit einem vollen Magen, lässt sich vieles leichter ertragen wie wir schnell merkten.
Nach dem Frühstück packten wir unsere inzwischen trockenen Behausungen ein und verstauten all unsere Habe in unseren Rucksäcken um uns dann auf die zweite Etappe Richtung Heimat zu machen. Es standen weitere 12 Km Fußmarsch auf dem Plan.
Von Zons nach Piwipp und dann von dort mit dem Piwipper-Bötchen (so es denn fährt) nach Monheim. So dachten wir und gingen gut gelaunt auf den Hajk.
Man muss auch lassen können
Der Tag begann gut, doch spürten wir schnell die Blasen an unseren Füßen die wir uns am Vortag gelaufen hatten. Da wird schnell mal jeder Schritt zur Qual. Die Sonne schien und es war bereits früh am Morgen angenehm warm. Um nicht den gleichen Weg zurück zu laufen, machten wir einen kleinen Umweg durch die Felder und genossen die schöne Aussicht und Gottes Schöpfung zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Grün wohin das Auge sah! Nach einigen Kilometern setzte dann bei einem Sippling ein immer heftiger werdender Schmerz am Knie ein. Zunächst versuchten wir weiter zu gehen und einfach den Asphalt zu vermeiden und das Lauftempo etwas zu reduzieren. Doch als wir vor der Fähre in Zons standen, haben wir uns die Frage gestellt, ob wir hier die Tour abkürzen wollten um nicht unsere Gesundheit zu gefährden. Gemeinsam einigten wir uns dann, die Gesundheit nicht zu riskieren sondern die bereits gemachten schönen Stunden nicht auf die Probe zu stellen. Wir entschlossen uns also, nicht bis Piwipp zu laufen, sondern über Zons die Fähre zurück auf die “Schäälsick” zu nehmen und dann die Tour früher als geplant zu beenden. Wir liefen also bis nach Baumberg zum Campingplatz um von dort aus dann den Bus nach Monheim Heerweg zu nehmen.
Wir beendeten also unseren Hajk mit Übernachtung gemeinsam in Monheim. Danke Gott für die schöne Zeit als Pfadfinder zusammen.# Fazit
coming soon